Eiweißreiche (Reduktions-)Kost: Kein Problem für die Knochen

Die Vorteile einer erhöhten Eiweißzufuhr für eine Gewichtsabnahme und auf die Reduktion diverser Risikoparameter für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind mehrfach belegt. Daher wird bei der LOGI-Methode Wert auf eine reichliche Eiweißzufuhr gelegt (ca. 1–2 g/kg Körpergewicht). Allerdings gibt es noch immer Vorbehalte wegen angeblicher Risiken für die Nieren- und Knochengesundheit. Zudem existiert die These, ein Mehr an Protein fördere den Knochenabbau.

Quelle: shutterstock.com

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Gesicherte Erkenntnis bis jetzt:

  • Eine Eiweißzufuhr oberhalb der DGE-Empfehlung von 0,8 g pro kg Körpergewicht hilft, während des Abnehmens die fettfreie Körpermasse (Muskulatur) besser zu erhalten, sie bremst den Abfall des Grundumsatzes und mildert so die Wiederzunahme nach der Reduktionsphase.
  • Eiweiß ist der Nährstoff, der am schnellsten und anhaltendsten sättigt, sodass er für ein Abnehmen ohne Hungern von großer Bedeutung ist.

 

Anlass dieser Meldung:

Eine amerikanische Studie überprüfte den Effekt drei verschiedener Eiweißzufuhren während Reduktionskost sowie bei ausgeglichener Energiebilanz auf Marker der Knochengesundheit.

 

Studiendesign:

Studienart:

  • randomisierte, kontrollierte, parallele Interventionsstudie
  • Proteinzufuhr 0,8 oder 1,6 oder 2,4 g/kg Körpergewicht
  • 10 Tage bei ausgeglichener Kalorienbilanz, danach
  • 21 Tage bei einem Energiedefizit von 40 %
  • Kalziumzufuhr (ca. 1 g) und Anteil der Fettkalorien (30 E%) konstant, ergo Kalorienreduktion durch Low-Carb (60 -> 40 E%)

 

Datenerhebung:

  • in der Studienküche zubereitete und verzehrte, individuell exakt berechnete Mahlzeiten
  • Messung der Kalziumabsorption und -ausscheidung mittels stabiler Isotopen, Blutanalysen für Marker des Knochenumbaus (TRAP, PTH, IGF-1, 25-OH-Vit. D), BMC und BMD mittels DEXA

 

Probanden:

  • 39 gesunde Normalgewichtige, 32 Männer, 7 Frauen, i. D. 21 Jahre

 

Studiendauer:

  • 31 Tage

 

Quelle: Cao, JJ et al.: Am J Clin Nutrition 2014;99:400-407

 

Ergebnisse:

Unabhängig von der Energiezufuhr sank der Urin-pH-Wert mit steigender Proteinzufuhr. Trotz des sauren Urins fand sich kein Einfluss der Eiweißmenge auf den Kalziumhaushalt oder die Knochengesundheit. Im Energiedefizit sank IGF-1, während die Vitamin-D-Werte stiegen.

 

► Solange genug Kalzium und Vitamin D zugeführt wird, stören hohe Protein- zufuhren, wie sie auch im Rahmen der LOGI-Methode empfohlen werden, den Kalziumhaushalt und die Knochengesundheit nicht!

 

Mit freundlicher Genehmigung des systemed Verlags. Vielen Dank!!

 

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