L-Glutamin – gesund und stark
L-Glutamin
Glutamin ist die reichste im Körper vorkommende Aminosäure. Glutamin ist die Aminosäure, die an mehr Stoffwechselprozessen beteiligt ist, wie die andere essentiellen und nicht – essentiellen Aminosäuren. Für die weißen Blutzellen hat Glutamin eine wichtige Immunsystemfunktion. Glutamin wird mittlerweile in der Krebstherapie und bei ernsthaften Verletzungen eingesetzt, um die Liegedauer und Regenerationszeit zu verkürzen.
In den Nahrungsmitteln findet man Glutamin in den höchsten Dosierungen unter anderem in:
Fisch
Fleisch
Bohnen
Milchprodukte
Whey Protein
Der Körper kann Glutamin selber herstellen.
Bei Erkrankungen sowie nach Operationen ist ein erhöhter Bedarf an Glutamin vorhanden. Glutamin ist die im Körper größte vorkommende Aminosäure. Glutamin unterstützt die Zellen im Magen-Darm Trakt und ist extrem wichtig für das Immunsystem. 1 Glutamin wird vom Körper abgebaut, wenn der Körper unter Stress steht, sowie nach Operationen, Krankheiten oder Sport.2 Nach einer Operation verringert sich der Glutaminhaushalt. Nachdem sich der Haushalt wieder stabilisiert hat, ist das Immunsystem umso stärker. 3
2 kontrollierte Studien beweisen, dass 20 Gramm Glutamin am Tag, nach einer Operation, eine Erhöhung der Immunzellenaktivität bewirken sowie einen kürzeren Krankenhausaufhalt. 4,5 Doppelblind Studien von Patienten, die Glutamin intravenös erhielten, hatten einen besseren Vitamin und Mineralienhaushalt und eine verbesserte Gesundheit. Wesentlich weniger Infektionen und diverse andere Komplikationen traten auf im Gegensatz zu der Gruppe, die kein Glutamin erhielt. 6, 7
Glutamin für Sportler:
Die Aminosäure Glutamin spielt im Körper eine entscheidende Rolle, die auch den Athleten zugute kommt, im Wesentlichen deren Muskelfunktionen und dem Immunsystem. 8 Intensive Trainingseinheiten verringern den Glutamingehalt im Blut. Tägliche Beanspruchungen führen zu einem niedrigen Glutaminhaushalt, der wiederum zu einem schwächeren Immunsystem führt. Ebenso ist dies bei Athleten zu beobachten die im Übertraining sich befinden. 9 Bei einer Einnahme von 2 Gramm Glutamin am Tag erhöht Glutamin die Ausschüttung der Wachstumshormone. 10 Für einige Athleten von Bedeutung, da die Ausschüttung von Wachstumshormonen Muskelwachstum zur Folge hat. 11
Glutamin ist von allen Aminosäuren die effektivste Aminosäure bezüglich Auffüllung der Glykogenspeicher nach dem Training. 12
Doppelblindstudien haben festgestellt, dass Athleten, die 5 Gramm Glutamin nach intensiven langen Trainingseinheiten erhalten haben, 81 % weniger Infektionen und Krankheiten hatten gegenüber der Placebogruppe mit 49 %. 13, 14, 15, 16, 17
Glutamin bei Krankheiten:
Es wurde festgestellt, dass flüssige Diäten, die reich an Glutamin sind, hilfreicher bei Schwerkranken im Gegensatz zu anderen Diäten und Aminosäuren. 18
Glutamin bei Alkoholpatienten:
Kenneth Blum und Forscher der Universität Texas untersuchten Neurotransmittermägel bei Alkoholikern. Neurotransmitter sind die Chemikalien/ Botenstoffe im Körper, die Nachrichten von Zelle zu Zelle übermitteln (Schmerz, Gefühle, Nachdenken, etc.). Aminosäuren sind die Präkursor der Neurotransmitter. In einer Untersuchung mit Alkoholikern hat man folgendes festgestellt. Bei der Gruppe der Alkoholiker wurden 1,5 Gramm D,L – Phenylalanin , 900 mg Tyrosin, 300 L-Glutamin und 400 mg L-Trypthophan pro Tag mit einem Multivitaminpräperat eingesetzt. Diese Kombination von Aminosäuren hat zu einer signifikanten Reduktion von Entzugserscheinungen sowie weniger Stress bei den Alkoholikern geführt. Der Drang zu Alkohol wurde minimiert. 19
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Glutamin in Studien:
In einer japanischen Studie wurden 26 Judoathleten mit 3000 mg Glutamin am Tag versorgt. Man wollte herausfinden wie sich Glutamin auf Neutrophile Granulozyten auswirkt. Die Probanden wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt Glutamin, die andere ein Placebo. Die Untersuchung hat in den ersten 2 Wochen jeweils vor dem Training stattgefunden. In der 3. Und 4. Woche hat Untersuchung nach dem Training stattgefunden.
Glutamin hat bei der Glutamingruppe die Athleten vor exzessiven Muskelverlust bewahrt. Die Placebogruppe hat mehr reine Muskelmasse verloren. In der Placebogruppe haben sich die Sauerstoffradikale (reaktive Sauerstoffspezies), die für den Organismus schädliche Form des Sauerstoffs, erhöht. In der Glutamingruppe hat sich der Anteil der Sauerstoffradikale verringert.
Effect of glutamine supplementation on neutrophil function in male judoists. Sasaki E, Umeda T, Takahashi I, Arata K, Yamamoto Y, Tanabe M, Oyamada K, Hashizume E, Nakaji S. Luminescence. 2013 Jan 24.
Glutamin Referenzen:
1. Campos FG, Waitzberg DL, Logulo AF, et al. The role of glutamine in nutrition in clinical practice. Arq Gastroenterol 1996;33:86–92 [review, in Portugese].
2. O’Flaherty L, Bouchier-Hayes DJ. Immunonutrition and surgical practice. Proc Nutr Soc 1999;58:831–7 [review].
3. Greig JE, Keast D, Garcia-Webb P, Crawford P. Inter-relationships between glutamine and other biochemical and immunological changes after major vascular surgery. Br J Biomed Sci 1996;53:116–21.
4. Morlion BJ, Stehle P, Wachtler P, et al. Total parenteral nutrition with glutamine dipeptide after major abdominal surgery: a randomized, double-blind, controlled study. Ann Surg 1998;227:302–8.
5. O’Riordain MG, De Beaux A, Fearon KC. Effect of glutamine on immune function in the surgical patient. Nutrition 1996;12:S82–4.
6. Jian ZM, Cao JD, Zhu XG, et al. The impact of alanyl-glutamine on clinical safety, nitrogen balance, intestinal permeability, and clinical outcome in postoperative patients: a randomized, double-blind, controlled study of 120 patients. JPEN J Parenter Enteral Nutr 1999;23:S62–6.
7. Morais AA, Santos JE, Faintuch J. Comparative study of arginine and glutamine supplements in malnourished surgical patients. Rev Hosp Clin Fac Med Sao Paulo 1995;50:276–9 [in Portugese].
8. Antonio J, Street C. Glutamine: a potentially useful supplement for athletes. Can J Appl Physiol 1999;24:1–14 [review].
9. Rowbottom DG, Keast D, Morton AR. The emerging role of glutamine as an indicator of exercise stress and overtraining. Sports Med 1996;21:80–97 [review].
10. Welbourne TC. Increased plasma bicarbonate and growth hormone after an oral glutamine load. Am J Clin Nutr 1995;61:1058–61.
11. Macintyre JG. Growth hormone and athletes. Sports Med 1987;4:129–42 [review].
12. Varnier M, Leese GP, Thompson J, et al. Stimulatory effect of glutamine on glycogen accumulation in human skeletal muscle. Am J Physiol 1995;269:E309–15.
13. Antonio J, Sanders MS, Kalman D, et al. The effects of high-dose glutamine ingestion on weightlifting performance. J Strength Cond Res 2002;16:157–60.
14. Haub MD, Potteiger JA, Nau KL, et al. Acute L-glutamine ingestion does not improve maximal effort exercise. J Sports Med Phys Fitness 1998;38:240–4.
15. Rohde T, MacLean DA, Pedersen BK. Effect of glutamine supplementation on changes in the immune system induced by repeated exercise. Med Sci Sports Exerc 1998;30:856–62.
16. Castell LM, Newsholme EA. Glutamine and the effects of exhaustive exercise upon the immune response. Can J Physiol Pharmacol 1998;76:524–32 [review].
17. Castell LM, Poortmans JR, Newsholme EA. Does glutamine have a role in reducing infections in athletes? Eur J Appl Physiol 1996;73:488–90.
18. Jones C, Palmer TE, Griffiths RD. Randomized clinical outcome study of critically ill patients given glutamine-supplemented enteral nutrition. Nutrition 1999;15:108–15.
19. Blum K. A commentary on neurotransmitter restoration as a common mode of treatment for alcohol, cocaine and opiate abuse. Integr Psychiatr 1986;6:199–204.
Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Schumacher www.nutreas.de
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