LOGIsch ernähren bei Diabetes
Neue Leitlinie Typ-2-Diabetes
Widerstand gegen LOGI-Ernährung bricht zusammen
Dass die Ernährung bei Typ-2-Diabetes eine herausragende Rolle für die Gesundheit und die Lebensqualität der Betroffenen spielt, ist unbestritten. In der neuen Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) der diabetischen Fachgesellschaften werden nun endlich die „alten Zöpfe“ zu diesem Thema abgeschnitten: Empfahlen die Leitlinien Ärzten, Beratern und Patienten bislang noch immer eine fettarme, kalorienreduzierte, kohlenhydratreiche Kost, ist nun endlich auch Raum für bewährte evidenz-basierte Konzepte wie die LOGI-Ernährung nach Prof. Worm.
Die dem Gremium von Prof. Worm zur Verfügung gestellten Studien haben offenbar zum Nach- und Umdenken geführt: Die Fachliteratur zeigt deutliche Vorteile in der Vorbeugung und Behandlung von Typ-2-Diabetikern bei kohlenhydratreduzierten Kostformen wie der LOGI-Methode.
Individuelle Therapie und vorbeugende Lebensstiländerung
Bezüglich Lebensstil (Ernährung, Bewegung), Zuckerstoffwechsel, Gewicht, Fettstoffwechsel und Blutdruck empfiehlt die neue Leitlinie Ärzten und Therapeuten, mit den Patienten individuelle Therapieziele zu vereinbaren. Zudem soll auch Menschen eine Lebensstilberatung angeboten werden, die noch nicht an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, aufgrund eines gestörten Zuckerstoffwechsels jedoch ein hohes Risiko tragen.
Individuell angepasste Ernährung
Auch die Wahl der Kostform soll künftig individuell getroffen werden, da keine ausreichenden Studiendaten für die althergebrachten oder für pauschale Empfehlungen an alle Patienten vorliegen. Die Leitlinie öffnet sich damit auch für die LOGI-Ernährung. Etwas kryptisch heißt es weiter, nicht insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern soll vermittelt werden, “plasmaglukoseerhöhende Nahrungsmittel erkennen zu können“. Anhand der guten Erfahrungen mit einer Ernährung nach der LOGI-Methode bedeutet das: blutzuckersteigernde, kohlenhydratreiche Lebensmittel sollten nicht nur erkannt, sondern auch gemieden werden.
Hintergrund: Der Typ-2-Diabetes ist längst auch in Deutschland zur Volkskrankheit geworden. Zwar verursacht die Zuckerkrankheit zunächst kaum Symptome, sie ist jedoch gefürchtet, weil sie langfristig die kleinen und großen Blutgefäße schädigt. Dies führt zu schweren Folgeerkrankungen wie Nieren- und Augenschäden, Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch das Alzheimer- und Krebsrisiko ist bei Diabetikern erhöht. Die gute Nachricht lautet: In sehr vielen Fällen kann der Diabetes durch einen gesünderen Lebensstil – ausreichend Bewegung, besseres Essen – zurückgedrängt werden.
Quelle: Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): Nationale VersorgungsLeitlinie Therapie des Typ-2-Diabetes – Kurzfassung. Version 1.0. 2013 http://www.versorgungsleitlinien.de/themen/diabetes2/dm2_Therapie
Mehr Rezepte mit wenigen Kohlenhydraten hier.
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung des systemed-Verlages
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