Milchfett: Verbesserter Zuckerstoffwechsel, weniger Leberfett

Bei der LOGI-Methode dürfen auch vollfette Milch und Milchprodukte genossen werden. Hingegen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) trotz fehlender Evidenz, bei Milch und Milchprodukten die fettarmen Varianten zu bevorzugen, um Übergewicht und Folgeerkrankungen vorzubeugen.

Copyright: www.shutterstock.com

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Gesicherte Erkenntnis bis jetzt:

  • Der Konsum von Milchfett korreliert weder mit dem Vorkommen von Übergewicht noch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie mehrere Meta-Analysen gezeigt haben.
  • Zwei amerikanische Kohortenstudien fanden ein geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes, wenn sich mehr milchfetttypische Fettsäuren im Blut der Probanden fanden.

Anlass dieser Meldung:

Ein amerikanisches Forscherteam ging der Frage nach, ob das Vorkommen milchspezifischer Fettsäuren im Blut von Menschen mit und ohne Leberverfettung oder der Verzehr von Milchfett an sich im Zusammenhang mit dem Zuckerstoffwechsel steht und möglicherweise vor Diabetes schützen können.

 

Studiendesign:

Studienart: klinische Querschnittstudie

Datenerhebung: Konzentration von trans-Palmitoleinsäure, C15:0 und C17:0 in den freien Fettsäuren und Phospholipiden des Plasmas, Leberfettgehalt per Computertomographie, oraler (OGTT) und intravenöser Glukosetoleranztest (IGTT), Insulinsensititvität (hyperinsulinämischer-euglykämischer Clamp), 3-Tages-Ernährungstagebücher (25 Teilnehmer), multivariate Analyse

Probanden: 17 Patienten (12 Männer) mit nichtalkoholischer Fettleber (NAFLD) sowie 15 Kontrollpersonen (9 Männer) gleichen Alters und BMIs

Quelle: Kratz, M et al.: Am J Clin Nutr 2014;99:1385-1396

Ergebnisse: Je mehr der milchspezifischen Fettsäuren sich im Blut der Probanden fanden, umso geringer fielen die Nüchternglukose und das Leberfett aus und umso günstiger das Ergebnis des OGTT. Das Vorkommen der trans-Palmitoleinsäure korrelierte zudem positiv mit der Insulinsensitivität, auch der Leber.

 

► Wenngleich mit diesem Studientyp keine Aussagen über Ursache und Wirkung möglich sind, deuten die Daten jedoch darauf hin, dass Milchfett die Glukosetoleranz verbessern kann, vermutlich über eine verbesserte systemische und hepatische Insulinsensitivität und die Verminderung des Leberfettes. Dies stützt die LOGI-Empfehlung zu vollfetten Milchprodukten.

Ernährungsempfehlungen brauchen endlich eine fundierte wissenschaftliche Basis!

 

Mit freundlicher Genehmigung des Systemed-Verlags. Vielen Dank!

 

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