Abnahme und Risikomarker: Low-Carb mal wieder überlegen

Mit freundlicher Genehmigung von Systemed.

Beim Vergleich fettreduzierter, kalorienbegrenzter Diäten mit kohlenhydratreduzierten Diäten ohne Kalorienbegrenzung schneiden letztere in der Regel besser ab, sowohl was das Gewicht als auch was die kardiovaskulären Risikofaktoren angeht. shutterstock_81202303

 

Gesicherte Erkenntnis bis jetzt:

  • Bei gleicher Kalorienreduktion fällt auch die Gewichtsabnahme etwa gleich aus. Kardiovaskulären Risikofaktoren ändern sich unter Low-Carb meist vorteilhafter.
  • Gleichgültig mit welcher Diät Gewicht reduziert wird, die größten Verluste sind in den ersten sechs Monaten zu beobachten. Danach verlangsamt sich die Abnahme bzw. stagniert, gefolgt von einem Wiederansteigen des Gewichts, das jedoch bei eiweißreichen Diäten geringer ausfällt.

Anlass dieser Meldung:

Wissenschaftler der Tulane Universität in New Orleans verglichen bei stoffwechselgesunden Adipösen eine fettreduzierte (max. 30 E%), kohlenhydratreiche (55 E%) Diät mit einer Low-Carb-Diät (< 40 g KH/Tag), die beide ad libitum, also ohne Kalorienbeschränkung, durchgeführt werden sollten.

 

Studiendesign:

Studienart: randomisierte, parallele Interventionsstudie

Datenerhebung: je zwei 24-Stunden-Erinnerungsprotokolle, erhoben von geschulten Mitarbeitern zu Beginn, nach 3, 6 und 12 Monaten, medizinische Untersuchung zu Studienbeginn, Blutabnahme, Wiegen, Körperzusammensetzung zu allen Untersuchungszeitpunkten

Studiendauer: 1 Jahr

Probanden: 148 Adipöse, BMI i. D. > 35, ohne Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen, 88 % Frauen, 51 % Afroamerikaner

Quelle: Bazzano, L et al.: Annals Intern Med 2014;161:309-318

 

Ergebnisse:

In beiden Gruppen beendeten rund 80 Prozent der Teilnehmer die Studie. In beiden Gruppen sank die Kalorienzufuhr, sie lag am Ende des Jahres um rund 500 Kalorien niedriger als zu Studienbeginn. Dennoch hatte die Low-Carb-Gruppe 3,5 Kilogramm mehr Gewicht abgenommen (1,8 vs. 5,3 Kilogramm) und 1,5 Prozent mehr Fettmasse verloren. Ihr höherer Proteinanteil (+5 E%) könnte dazu beigetragen haben. Zudem schnitt Low-Carb in Sachen HDL-Cholesterin, Triglyzeride und beim Verhältnis von Gesamt- zu HDL-Cholesterin besser ab. Der Entzündungsmarker CRP sank nur in der Low-Carb-Gruppe. Somit sank reich rechnerisch das (auch zu Studienbeginn schon niedrige) Risiko für eine koronare Herzkrankheit (ermittelt per Framingham Risikorechner).

► Weniger Kohlenhydrate, mehr Protein sind zwei Eckpfeiler der LOGI-Ernährung. Die aktuelle Studie bestätigt erneut – diesmal an gesunden Dicken – dass dies ein wirkungsvolles und fundiertes Konzept ist!

 

Mit freundlicher Genehmigung des Systemed-Verlags. Vielen Dank!

 

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