Wie lange die Neujahresmotivation im Durchschnitt hält und wie du wirklich motiviert bleibst
Pünktlich zum Jahreswechsel werben Fitnessstudios in aller Welt mit Angeboten, um die durch gute Neujahrsvorsätze motivierten Neukunden zu gewinnen. Laut einer Studie waren im Jahr 2017 mehr als zehn Millionen Menschen in Fitnessstudios in Deutschland angemeldet.
Mindestens die Hälfte der Mitglieder kam jedoch so gut wie nie zum Training. Laut Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln liegt dies unter anderem daran, dass sich bei vielen Mitgliedern nach acht bis zwölf Wochen ein Motivationstief einstellen würde. Von Januar bis März bedeutet dies allerdings oftmals, dass die Studios aus allen Nähten platzen und strukturiertes Training selbst mit genug Motivation schwer umsetzbar ist, geschweige denn die Atmosphäre motivierend ist.
Hier kann eine Investition in ein Kleingruppentraining oder Personal Training sinnvoll sein und sich langfristig viel mehr lohnen, als zwei Jahre Mitgliedschaft mit nur drei Monaten Anwesenheit im Fitnessstudio.
Auch hier kann jedoch Motivation, bzw. der Mangel daran, ein Thema sein. Der Strenght & Nutrition Coach Jordan Syatt erklärt, dass ein Fehler, den viele Menschen machen, die Suche nach externer Motivation ist. Laut Syatt ist dies ein falsch herum gedachter Ansatz, da externe Motivation, wie z.B. gemeinsames Training mit einem Freund oder die Vorbereitung auf einen Business-Run, oftmals nicht von langer Dauer sind und die Motivation danach nicht mehr anhält. Stattdessen müsse man sich selbst dazu aufraffen, anzufangen etwas zu tun, auch wenn man es eigentlich nicht unbedingt gerne tun möchte. Dazu brauche man, wie Syatt es nennt, „grit“ („Leiden“schaft, Durchhaltevermögen).
„Du musst dich selbst zwingen. Es ist viel komfortabler im Bett zu liegen und Netflix zu gucken, zu essen was du essen willst, anstatt aufzustehen und ins Fitnessstudio zu gehen und die Dinge zu tun von denen du weißt, dass du sie tun solltest um deine Ziele zu erreichen.“
Um quasi das Licht am Ende des Tunnels zu sehen und sich selbst zusammenzureißen und kurzfristig zu motivieren, empfiehlt Syatt eine 30-Tage Challenge. Beispielsweise verpflichtet man sich selbst dazu, während dieser 30 Tage viermal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen.
Zieht man das durch, wird man in dieser Zeit Erfolge sehen. Dadurch bekommt man mehr Motivation, um letztendlich über die 30 Tage hinaus am Ball zu bleiben.
Diese „Aktion-Ergebnisse-Motivation”-Schleife ist laut Syatt der Schlüssel dafür, um seine Ziele zu erreichen. Um neue Angewohnheiten zu übernehmen, sollten die Lifestyleänderungen jedoch nicht zu drastisch ausfallen.
Quellen:
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!