Hack dich fit
„Biohacking“ ist ein Begriff, dem du sicherlich schon öfter begegnet bist und der eigentlich nicht eindeutig definiert ist. Infolgedessen wird er oft in verschiedenen, oft missverstandenen Kontexten benutzt. In Allgemeinen beschreibt der Begriff „Biohacking“ eine Kontrolle verschiedener Prozesse im Leben, um maximale gesundheitliche und regenerative Vorteile zu erzielen.
Biohacking bietet eine Reihe von bestimmten Tricks sowie bewährten Prinzipien, die es uns ermöglichen, das eigene Energieniveau zu erhöhen und sich effektiver auszuruhen. Das hilft uns vor allem in Situationen, in denen wir das Gefühl haben, dass unser Körper auf Reserve läuft. Diese Tricks sind keine Wunderheilmittel und nicht alle funktionieren sofort, einige von ihnen brauchen mehrere Wochen, um Wirkung zu zeigen.
Biohacks sind einerseits simple Eingriffe zur Optimierung unserer Gesundheit – zum Beispiel das Zubettgehen immer zur selben Tageszeit – und andererseits bieten sie technische Möglichkeiten, um die Funktionsweise unseres Körpers zu verändern, wie beispielsweise das Trinken eines Getränks, das sowohl Koffein als auch L-Theanin enthält. Das steigert das Energieniveau des Körpers, aber ohne einen schnellen Abfall, wie es nach Koffeinkonsum allein der Fall ist. Dank Biohacking können wir unsere Konzentration und unser Erinnerungsvermögen deutlich verbessern. Wir werden dadurch im Studium schneller Stoff beherrschen oder bei der Arbeit effektiver sein.
Weitere Vorteile von Biohacking sind: Verbesserung der kognitiven Funktionen, Verbesserung des Gedächtnisses und der Konzentration, eine bessere Kreativität, Steigerung der Motivation, Verbesserung der Stimmung und des Wohlbefindens, Steigerung der Stressresistenz, schneller und besser schlafen können
Zu den Biohacking-Bereichen gehören zum einen das Gehirn. Wir denken schneller, arbeiten effektiver und verdienen mehr. Zum anderen der Körper: Wir verbrennen mehr Fett und bauen einen starken Körper auf. Die dritte Komponente bildet der Lifestyle. Wir erfreuen uns einer besseren Gesundheit und haben bessere Beziehungen zu unseren Mitmenschen.Um beim Biohacking erfolgreich zu sein, solltest du eine Strategie aufbauen: Wähle als Erstes ein Ziel aus. Wähle eine bestimmte Technik beziehungsweise einen Biohack. Setze die gewählte Technik ein. Sammle Daten für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel über 30 Tage. Analysiere die Ergebnisse nach dem Testzeitraum (Ausgangszustand – Endzustand).
Fünf Biohacks für ein besseres Leben
Biohacking bedeutet sehr oft einfach zu experimentieren, da jeder Organismus anders ist und nicht alle von gegebenen Reizen auf eine bestimmte Weise beeinflusst werden. Versuche am Anfang, von den folgenden fünf Biohacks zu profitieren:
1. Stressabbau mit Adaptogenen
Die Nutzung von Adaptogenen ist eine Möglichkeit des Biohackings. Diese Stoffe können Stress abbauen, Anspannung reduzieren und wirken tonisierend auf das Nervensystem. Aber was genau sind Adaptogene? Aus dem Lateinischen „adaptare“ für „anpassen“ handelt es sich bei Adaptogenen um Substanzen, die die Anpassungsfähigkeit unter ungünstigen Bedingungen erhöhen. Damit ein Wirkstoff als Adaptogen bezeichnet werden darf, müssen drei Bedingungen erfüllt werden: Der Stoff soll eine ausgleichende beziehungsweise normalisierende Wirkung auf den Körper haben, er darf nicht giftig sein und er muss natürlichen Ursprungs sein.
Adaptogene regulieren die Reaktion des Körpers auf Stress, egal, ob körperlicher oder psychologischer Natur. Die Stressfaktoren schwächen unseren Körper jeden Tag, was zu einem erhöhten Cortisol- und Adrenalinspiegel (Stresshormone) führt. Unser Körper kämpft stets gegen den oxidativen Stress, das heißt, er versucht, den Überschuss an sogenannten freien Radikalen zu bewältigen. Ohne bestimmte Gegenmaßnahmen fühlen wir uns erschöpft und körperlich geschwächt. Der Einsatz von Adaptogenen soll den Körper beruhigen und ihm helfen, mit Stress besser umzugehen. Adaptogene wirken auf den Hypothalamus und regulieren die Produktion von Stresshormonen, insbesondere Cortisol.
Zu den bekanntesten Adaptogenen gehören:
Schisandra chinensis: Dieses Kraut soll die Nerven beruhigen und es wirkt schlaffördernd. In der TCM (Traditionelle chinesische Medizin) ist Schisandra als ein bekanntes Mittel bei stressbedingtem Herzrasen, Schlafstörungen und Angstzuständen bekannt. Es soll eine adaptogene Wirkung auf zwei Ebenen bieten: Entspannung bei gleichzeitiger leichter Anregung des Zentralen Nervensystems. Hier kannst du Schisandra chinensis bestellen(klick)
Bergrosenkranz (Rhodiola rosea): Bergrosenkranz soll bei Müdigkeit und Depressionen unterstützend wirken. Rhodiola soll zudem helfen, den Serotoninspiegel im Gehirn und Hippocampus auszugleichen und zur Linderung der Symptome einer Depression führen. Hier kannst du Bergrosenkranz (Rhodiola rosea) bestellen(klick)
Ashwagandha: Die Ashwagandha-Beere soll beruhigend wirken und sich positiv auf die Gehirnleistung auswirken. Die Pflanze verleiht innere Ruhe und Stärke sowie trägt zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bei.
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2. Intermittierendes Fasten (IF)
Biohacking nutzt intermittierendes Fasten, um das Insulinmanagement in gesunder Balance zu halten, den Stoffwechsel zu verbessern und Körperfett leichter loszuwerden. Beim IF werden regelmäßige Zeitrahmen eingesetzt, in denen wir ohne Nahrung auskommen. Ein solches tägliches Fasten besteht meist aus acht Stunden Essen (das ist das sogenannte Essfenster) und 16 Stunden Nichtessen. Du kannst die Zeitfenster selbst variieren und dich zum Beispiel für die Form eines 24-Stunden-Fastens jeden zweiten Tag entscheiden. Während der Nichtessen-Stunden solltest du auch keine Getränke zu dir nehmen, die Zucker oder andere Süßstoffe enthalten. Andernfalls erhöhst du deinen Insulinspiegel und machst die Wirkung des Fastens zunichte.
3. Verbessere deine Schlafqualität mit speziellen Brillen
Der häufigste Grund für Probleme beim Einschlafen ist zunehmend blaues Licht, das von Telefon- oder Laptopbildschirmen ausgestrahlt wird. Diese Lichtwellen halten den Körper wach und erschweren das Einschlafen, da sie den Strahlen der Sonne ähnlich sind. Schauen wir vor dem Schlafengehen auf unser Smartphone oder sitzen lange vor dem Computerbildschirm, denkt der Körper, dass es Mittag ist. Die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin wird dadurch gehemmt und es wird vermehrt Cortisol produziert, das uns aufweckt und das Einschlafen erschwert. Dank einer speziellen Brille, die abends getragen wird, wird das blaue Licht gefiltert. Die Brille bewirkt, dass blaues Licht unsere Netzhaut nicht erreicht. Das reguliert den Tagesrhythmus und verbessert unsere Schlafqualität.
4. Lebe nach einem geordneten Tages- und Nachtrhythmus
Fange damit an, dass du zur gleichen Zeit ins Bett gehst, am besten vor 22 Uhr. Vermeide es, zwei Stunden vor dem Schlafengehen nach Telefon, Laptop und anderen Geräten zu greifen, die blauwelliges Licht ausstrahlen. Iss drei Stunden vor dem Schlafengehen ein leichtes Abendessen, das hauptsächlich aus Kohlenhydraten und einer kleinen Portion Protein besteht.
5. Bleibe physisch aktiv
Ob Walken, Laufen, Schwimmen oder Radfahren – so investierst du in deine Fitness, Gesundheit und dein Wohlbefinden. Auch während der Arbeit ist es sinnvoll, einfach einmal vom Schreibtisch aufzustehen, um sich die Beine zu vertreten oder einen kleinen Spaziergang zu machen. Nimm immer die Treppe anstatt des Fahrstuhls oder gehe zu Fuß zur Arbeit. Eine weitere Möglichkeit, um die Leistungsfähigkeit von Körper und Geist zu verbessern, ist Yoga oder Meditation. Diese Aktivitäten wirken sich auf eine bessere Konzentration und Wohlbefinden aus, steigern deine Produktivität, bauen Stress ab, lösen Verspannungen und tragen zur allgemeinen Beruhigung bei.
Abbildung: Inna – stock.adobe.com
Quelle: shape UP 3/2023
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