9 Tipps zum Energiesparen

9 Tipps zum Energiesparen

Zu diesem Zeitpunkt sollte es auch beim letzten Verbraucher geklingelt haben: Ohne echte Sparmaßnahmen bei Energie und Strom schreitet nicht nur der Klimawandel erschreckend schnell voran, sondern gräbt man auch ein tiefes Loch ins Portemonnaie. Die Redaktion stellt – über das bereits vielfach diskutierte kurze und kalte Duschen hinaus – neun praktische Tipps zum Energiesparen vor.

Was kann jeder Einzelne tun, um im Haushalt ohne großen Aufwand Energie zu sparen? Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz feststellt, könnte die Umsetzung verschiedener Maßnahmen sogar eine Ersparnis von mehr als 250 Euro jährlich mit sich bringen. Ein zweiter Blick auf das Verhalten im Alltag lohnt sich.

Check Check

Die Basis aller energiesparenden Maßnahmen ist, die vorhandene Ausstattung von Haushaltsgeräten zu überprüfen. Eine relevante Orientierung bietet dabei das EU-Energielabel, das sich als Aufkleber auf beispielsweise Leuchtmitteln, TVs, Waschmaschinen oder Heizungen befindet. Die Energieeffizienzklassen reichen von A bis G, wobei Kategorie A besonders energieeffizient und Kategorie G energieineffizient ist. Die Entscheidung, zu welchem Produkt der Verbraucher im Einzelhandel greifen sollte, ist mit dem Aufdruck des Labels demnach vereinfacht worden.

Hier rentiert es sich auch, bereits vor Jahren erworbene Produkte zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Laut Bundesministerium lassen sich bereits hier mehrere hundert Euro jährlich sparen. Welche Infos das Label noch bereithält, kann mit der zugehörigen App nachgelesen werden.

Volle Ladung

Geht es um die großen Geräte im Haushalt wie Kühlschrank, Spülmaschine und Waschmaschine, gilt die Faustregel: ganz voll, statt halb voll. Bei der Spülmaschine heißt das, den ganzen Raum zu nutzen und richtig zu befüllen. Wasserflaschen im Kühlschrank sind Energiespeicher und sollten jedweden Leerraum füllen. Bei zwei vollen Waschmaschinen können im Vergleich zu zwei halbvollen Ladungen circa 43 kg CO2 eingespart werden.

Die Gradzahl macht den Unterschied

Weit verbreitet ist die Annahme, dass leicht verschmutzte Wäsche bei 40 Grad gewaschen werden muss. Die meisten Waschmittel sollen allerdings bereits bei 30 Grad ihre volle Wirkung entfalten können. In seltenen Fällen, wie etwa um Keime zu töten und stark verschmutzte Wäsche zu waschen, sollte dann auf eine Wäsche mit 60 Grad zurückgegriffen werden. Das ist allerdings nur notwendig, wenn ein echtes Infektionsrisiko im Haushalt vorhanden ist. Die Gradzahl herunterzusetzen und trotzdem saubere Ergebnisse zu erzielen, gilt auch für die Spülmaschine.

Ein Grad höher zu stellen und trotzdem frische Lebensmittel genießen zu können, gilt für die Lagerung im Kühlschrank. In vielen Haushalten sei laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der Kühlschrank zu kalt eingestellt – es reicht eine Kühlung mit 7 Grad. Des Weiteren sollte zusätzlich auf die richtige Platzierung geachtet werden. Beispielsweise gehört das Gemüse in das Gemüsefach, ganz unten im Kühlschrank, und Eingemachtes nach ganz oben.

Das richtige Programm

Viele Menschen spülen mit kurzen Programm und hohen Temperaturen. Hier herrscht der Trugschluss vor, dass Sparprogramme das Geschirr oder die Wäsche weniger sauber machen oder dass sie länger laufen und somit mehr kosten. Es stimmt: Spar- und Ecoprogramme laufen zwar länger, sind jedoch trotzdem sparsamer. Das Wasser wird weniger erhitzt, was den Stromverbrauch senkt. Dies kann bis zu 8 Euro im Jahr ausmachen.

Jeder Topf findet seinen Deckel

Die Topfgröße sollte nicht nur auf die passende Kochplatte passen. Zudem vergessen viele, den Deckel auf den Topf zu setzen, doch das spart enorm Energie und Strom – jährlich etwa 46 kg CO2.

Ruhephasen sind ein Muss

Der sogenannte Bildschirmschoner ist nicht nur elektronisch gesehen eher oldschool. Auch beim Energiesparen sollten Geräte eher in den Ruhemodus gesetzt werden. Router sind nachts am besten ganz abzuschalten, was durch eine Zeitschaltung einfach umzusetzen ist. Auf den Standby-Modus kann allgemein verzichtet werden. Stattdessen können alle Geräte von der Steckerleiste bei Nicht-Nutzen gezogen werden.

Nicht über die Maßen

Es ist angeraten, Wasser im Wasserkocher anstatt im Kochtopf zu erhitzen. Außerdem sollte am besten nur die Menge Wasser aufgekocht werden, die man benötigt. Gleiches gilt für das Garen von Gemüse. Hier reicht es aus, das Gemüse mit rund 2 cm Wasser zu bedecken, anstatt es in Gänze in Wasser zu tauchen.

Abtauen

Das Gefrierfach spielt beim Energiesparen eine große Rolle. Ein Abtauen soll einmal im Monat vorgenommen werden, denn eine Eisschicht von 1 cm kann den Stromverbrauch verdoppeln.

Die richtige Beleuchtung

Halogenlampen sind out, und wenn man auf den Energieverbrauch schaut, erst recht. Ein Austausch von drei Deckenlampen mit LED kann bis zu 55 Euro einsparen. LEDs sind zwar teurer, doch die Anschaffung rentiert sich durch den geringen Energieverbrauch bereits nach circa einem Jahr. 2023 sollen sogar weitere Alternativen für Leuchtmittel folgen.

Abbildung: Kowit Lanchu / shutterstock.com
Quelle: shape UP 6/2022

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