Eine kurze Stretch-Routine um Rückenschmerzen vorzubeugen
Man sagt mittlerweile: Sitzen ist das neue Rauchen. Bewegungsmangel und überwiegend sitzende Tätigkeit im Alltag können zu vielen gesundheitlichen Problemen führen. Rückenschmerzen sind eines der häufigsten.
Ursache dafür sind oftmals funktionell verkürzte Muskeln. Ein gesunder Muskel kann nicht strukturell verkürzen. Jedoch kann die neuronale Ansteuerung den Muskel in einer Position halten, die ihn verkürzt aussehen lässt.
Grundsätzlich wird die Dehnfähigkeit von Muskeln sowohl von den kontraktilen als auch von den nicht-kontraktilen Anteilen bestimmt. Aufgrund von zu wenig Bewegung in der gedehnten Position können Muskeln einen zu hohen Tonus aufweisen oder neuronal falsch angesteuert werden. Beispielsweise hervorgerufen durch dauerhafte Sitzbelastung, die eine funktionelle Verkürzung des M. Gluteus (großer Gesäßmuskel) und des M. Iliopsoas (Hüftbeuger) verursachen kann.
Die Faszien (Bindegewebshüllen) die den Muskel umgeben können ebenfalls „verfilzen“. Nicht im wirklichen Sinne, aber zumindest sehen Faszien, die nicht oft genug auf Dehnung/ Spannung gebracht wurden, unter dem Mikroskop so aus als wären sie verfilzt. Vernarbungen, z.B. durch ein Hämatom oder andere Verletzungen der Faszie hervorgerufen, können ebenfalls die Signalübertragung an den Muskel stören. All dies kann zu fehlerhaften Gelenkpositionen oder Bewegungsabläufen führen, die letztendlich in Rückenschmerzen resultieren.